Mein erster Arbeitstag im Puff





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Da tritt man plötzlich in eine fremde Welt ein, guckt hinter den Schleier des Rotlichtmilieus. Bis Flitner die Mädchen bezahlt, die ihr Männer ranschaffen. Oder mit ihnen Hand in Hand die Treppe raufzugehen.


Mein Ding wäre das nicht. Und besinnt sich vor allem aufs Zeigen. Er signalisiert: Ich bin anders als die anderen.


Auch alte Männer gehen gern ins Bordell: „Tao Jie - So wenig, wie wir uns fragen: Wer produziert unsere Jeans und wer baut das Koltan für unsere schicken Smartphones ab?


Und sie erzählt, was sie erlebt und was sie fassungslos gemacht hat. Wie kamen Sie auf die Idee zu bordell männer Projekt. Bettina Flitner: Es wird in der letzten Zeit verstärkt über Prostitution geredet. Aber dabei ist immer nur von Frauen die Rede. Da habe ich mich gefragt: Was ist eigentlich mit den Männern. Wer sind diese Männer, die zu Prostituierten gehen. Was wollen Sie mit den Fotos erreichen. Ich wollte die Männer zeigen. Es sind in der Tat alle Typen von Männern, junge, alte, attraktive wie Ladenhüter. Aber die Motive sind vielfältig: Bequemlichkeit, Verklemmtheit, Machtgelüste. Gehörte das Projekt eher zu den größeren Herausforderungen Ihrer Karriere. Wie viel Überzeugungsarbeit mussten Bordell männer bei den Männern und den Bordell-Mitarbeitern leisten. Das war eine riesige Herausforderung. Erst mal war es gar nicht einfach, in das Bordell überhaupt hineinzukommen. Schließlich bin ich eine Frau und noch dazu eine Fotografin, die das Ganze auch noch im 'Stern' veröffentlichen will. Aber schließlich hat der Besitzer eingewilligt. Ich vermute, er hat sich davon Werbung für sein Haus versprochen. Und dann ging es darum, dass die Männer mitmachen. Letztendlich haben eben auch diese Männer das Bedürfnis, dass man ihnen wirklich zuhört. Kann man sich in einem Bordell wohlfühlen. Auf den ersten Blick war dieses sogenannte Wellness-Bordell schick: marokkanische Polster, indirektes Licht. Aber auf den zweiten Blick sieht man das Elend. Das Elend der Frauen, die noch halbe Kinder sind und der Männer, die ihre Großväter sein könnten. Obwohl es doch angeblich um das Intimste geht, um Sex, weht einen da die Kälte an. Denn es geht um Geld und um Macht. Was waren Ihre einprägsamsten Eindrücke von Ihrer Zeit dort. Ich habe die Männer unten an der Bar angesprochen, um sie bordell männer mit hoch in eines der Zimmer zu nehmen, wo ich mein Licht und meine Kamera aufgebaut hatte. Ich habe mich also relativ oft in der Etage aufgehalten, wo es auch zur Sache geht. Den Anblick der Frauen, wenn sie mit den Männern nach dem Anbahnungsgespräch oben ankamen, werde ich nie vergessen. Wie nackte Untote wankten sie da auf ihren den Gang entlang, mit versteinerten Gesichtern. Und Männer in ihren Bordell männer hinterher ins Zimmer. Bordell-Besucher gelten ja klischeemäßig als schmuddelige und bordell männer Typen'. Hat Ihre Arbeit dieses Klischee Ihrer Meinung nach widerlegt. Das sind ganz normale Männer, unsere Nachbarn, Kollegen, Freunde. Da war ein sehr gutaussehender 23-Jähriger. Wie man sich selber so betrügen kann. Die glauben ja wirklich, dass die Frau, die sie da für einen 50 Euro Schein gekauft haben, gerade den tollsten bordell männer Lebens mit ihnen hatte. Das sind Männer, die mit einer Frau nicht auf Augenhöhe verkehren können. Das ist doch irgendwie arm. Können Sie jetzt nachvollziehen, warum Männer in den Puff gehen. Weil ihnen unabhängige Frauen zu anstrengend sind. Bordell männer scheuen die Auseinandersetzung und suchen den einfachen Weg. Aber das ist nicht nur für die Frauen eine Zumutung, für ihre eigene und für die gekaufte Frau, Sie selber haben auch danach ein schales Gefühl. Das war am Anfang schwierig, denn ich war die einzige angezogene Frau in dem Bordell. Die Frauen müssen immer nackt sein und haben höchstens ihre dabei. Aber allmählich haben wir uns angenähert. Es war schwierig, miteinander zu reden, weil neun von zehn kaum deutsch sprechen, sie kommen aus Bulgarien oder Rumänien. Ich hatte heute 10 Männer. Das Überraschendste war, dass die meisten Männer das Ganze in Wahrheit selber traurig finden. Sie wissen, dass die meisten Frauen nicht freiwillig in so einem Laden sind. Sie sehen die Zuhälter auf dem Parkplatz, die die Frauen abkassieren. Wie war die Resonanz auf Ihre Fotoserie. Ich werde fast täglich darauf angesprochen. Ich habe einen Artikel über 'Meine Tage im Puff' in 'Emma' geschrieben, auch darauf gab es viele Reaktionen. Er ist jetzt in dem Buch 'Prostitution - ein deutscher Skandal' zu lesen, das in diesen Tagen erschienen ist. Im Internet gingen die Freier durch die ganze Welt. Da sind sie auf englisch, französisch, spanisch, griechisch, chinesisch übersetzt worden. Riesige Diskussionen in den sozialen Netzwerken, pro und contra. Ich habe auch einige Briefe von Ex-Freiern bekommen. Alle haben sie gesagt, dass sie erleichtert sind, nicht mehr in dieser Welt zu verkehren. Welches Projekt können wir als nächstes von Ihnen erwarten. Den zweiten Teil der Arbeit: die Frauen.


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Aber wenigstens hatten ihre Kunden die unverkennbare Einstellung, es richtig krachen zu lassen und sich zu amüsieren, während die Deutschen in Gedanken ihrer schwierigen Ehe, ihrer Bilanzen oder ihrer zerbrochenen Träumen nachzutrauern schienen. Dabei kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass - wenn der Gast sich Mühe gibt - auch die Dienstleisterin zum Höhepunkt kommt. Manche mag deshalb froh gewesen sein, wenn ihr Gatte sich anderswo austobte… Und heute? Ich bin mit der Gewaltthese gestartet und habe dann festgestellt, dass die Freier eine sehr heterogene Gruppe sind und dass man kein eindeutiges Täter-Opfer-Schema konstruieren kann. Es gibt auch All-Inclusive-Angebote für die Nutten ohne Zuhause—die dürfen gegen einen hohen Preis auch dort wohnen. Warum wird ein Mann zum Freier und geht ins Puff? Die Mädchen in den Bordellen sind so jung, so hübsch und alles geht so viel einfacher.